Die brutalistische Architekturikone Lobe Block, gelegen im Berliner Stadtteil Gesundbrunnen, hat sich seit seiner Eröffnung 2018 innerhalb kürzester Zeit zu einem international bekannten Magneten für FreundInnen zeitgenössischer Architektur entwickelt. Entworfen wurde das preisgekrönte Gewerbegebäude von Arno Brandlhuber + Emde, Burlon und Muck Petzet Architekten. Der Lobe Block beherbergt eine vielfältige, internationale Mischung an MieterInnen mit Schwerpunkt auf der Kunst-, Kultur- und Kreativbranche.

Im Herbst 2019 wurde Florian Markl, damals selber Mieter im Lobe Block, mit der Konzeption und Umsetzung eines Leitsystems und einer Beschilderung des ungewöhnlichen Gebäudes beauftragt. Dass auch die Form der Signalisation unkonventionell sein sollte und aufgrund der komplexen Bedingungen einige Improvisationen notwendig machte, war von Anfang an klar, und machte dieses Projekt besonders spannend. Die Umsetzung musste z.B. ohne strukturelle bzw. mechanische Eingriffe am/im Gebäude erfolgen. Daher wurde eine rein zweidimensionale Lösung entwickelt, die ausschließlich vorhandene Flächen durch Auftragen von Farbe, Klebefolien und bedrucktem Papier nutzt und auch ein benachbartes Gebäude für die großformatige Wandgrafik mit einbezieht.

Aufgrund der Pandemie wurde das Projekt nach einer teilweisen Umsetzung im Frühjahr 2020 bis auf weiteres unterbrochen. Die hier gezeigten Darstellungen der Wandgrafik am Nachbargebäude sind digitale Fotomontagen, die den zuvor freigegebenen Entwurfsstatus wiedergeben. Weitere Umsetzung folgt …